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Digitale Informationsbeschaffung #3: Suchmaschinen richtig nutzen

Digitale Medienkompetenz , ,
Lesezeit: ca. 5 Minuten

Wenn ich nach etwas suche, dann ist das Internet meine erste Informationsquelle. Das Ergebnis meiner Suchanfrage hängt dabei oft von der Wahl der richtigen Suchmaschine und der Formulierung der Suchanfrage ab. Wie man gezielt und effizient nach Informationen im Internet suchen kann, erfährst du in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis
Die richtige Suchmaschine für die passende Gelegenheit
Die richtige Suchanfrage formulieren – 4 nützliche Insidertipps
Kindersuchmaschinen
Weiterführende Links

Die richtige Suchmaschine für die passende Gelegenheit

Als Erstes musst du dir über eins klar werden: Was ist dein Ziel bei der Suche beziehungsweise zu welchem Thema suchst du Informationen? Je nach Anliegen bietet sich eine andere Suchmaschine an. Für eine gründliche und gute Recherche im Internet solltest du nicht nur eine, sondern immer mehrere Suchmaschinen einsetzen, da du so unterschiedliche Ergebnisse erhälst. Fünf Alternativen zu Google findest du in meinem Artikel Es muss nicht immer Google sein. Welche Suchmaschine eignet sich aber für welchen Zweck?

Wenn du über kritische Themen wie eine Krankheit oder eine politische Frage recherchierst, möchtest du möglichst anonym bleiben. Einen großen Wert auf Privatsphäre legen die Suchmaschinen DuckDuckGo und Startpage. Sie sind daher für solche Gelegenheiten die richtige Wahl.

Wenn du nach einer konkreten Lösung für ein bestimmtes Problem suchst, wie zum Beispiel nach einem Arbeitsblatt zum Thema Fotosynthese für die Klassenstufe 9, dann möchtest du natürlich die besten und passendsten Treffer als Erstes angezeigt bekommen. Dafür nimmst du dann auch in Kauf, dass deine Daten von der Suchmaschine gesammelt und weiterverwendet werden. Denn nur derjenige, der dich gut kennt, weiß, was du wirklich willst und kann dir passende Ergebnisse liefern. Für solche Anfragen ist Google die beste Suchmaschine, denn sie kennt deine Suchgewohnheiten und Suchvorlieben genau. Wenn du schon häufiger nach Arbeitsblättern gegoogelt hast, weiß Google genau, welche Seiten du dir bereits angeschaut, auf welchen Seiten du lange verweilt und wo du bereits Dokumente heruntergeladen hast. Diese Seiten landen dann bei deinen Google-Suchergebnissen sehr weit oben.

Die richtige Suchanfrage formulieren – 4 nützliche Insidertipps

Wie gut ein Suchergebnis ist, hängt neben der Wahl der Suchmaschine vor allem davon ab, wie gut du deine Suchanfrage formulierst. Grundsätzliche gilt: Je präziser deine Suchanfrage, desto besser sind die Suchergebnisse. Hier meine Tipps für eine präzise Suchanfrage.

#1 Wenige, aber eindeutige Suchbegriffe eingeben

Am Wichtigsten ist es, den passenden Suchbegriff beziehungsweise die passenden Suchbegriffe zu finden. Die meisten Suchmaschinen erzielen bereits relativ gute Ergebnisse, wenn du das Gesuchte mit wenigen, aber eindeutigen Begriffen beschreibst. Je konkreter die gesuchten Begriffe, desto relevanter auch die Suchergebnisse. Wenn du zum Beispiel ein Arbeitsblatt zum Thema Fotosynthese suchst, dann solltest du nicht nur nach „Fotosynthese“ suchen, sondern nach „Arbeitsblatt“ und „Fotosynthese“. Auf diese Weise schließt du aus, dass irrelevante Seiten wie wissenschaftliche Artikel oder ein Wikipedia-Eintrag zum Thema Fotosynthese in deinen Suchergebnissen auftauchen. Du engst die Suche ein und erhältst bessere Suchergebnisse. Mehrdeutige oder weit gefasste Begriffe grenzt du durch weitere Schlagwörter ein, zum Beispiel „See“ und „Ökosystem“

#2 Suchbegriffe mit Operatoren verknüpfen

Mit Operatoren lassen sich präzise Suchanfragen formulieren und Begriffe miteinander verknüpfen.

Bei der Suchanfrage wird jeder eingegebene Begriff berücksichtigt. Der Operator UND wird bei den meisten Suchmaschinen standardmäßig zwischen einzelnen Begriffen hinzugefügt und ist daher überflüssig. Das Suchergebnis zu deiner Suche „Arbeitsblatt Fotosynthese Klasse 11“ zeigt dann nur Internetseiten, die alle Wörter enthält. Die Reihenfolge der Wörter spielt keine Rolle.
Ist die Anzahl der Suchergebnisse zu hoch, nimmst du schrittweise weitere Suchbegriffe dazu bis die Trefferliste überschaubar ist. So kannst du beispielsweise die Klassenstufe mit „Klasse 9“ ergänzen.

Ein oder NOT schließt das nachfolgende Wort aus. Das Suchergebnis zeigt dann nur Internetseiten, in denen der erste Suchbegriff, aber auf keinen Fall der zweite vorkommt. Es können mehrere Begriffe ausgeschlossen werden. Die Suche „Jaguar -Auto“ zeigt zum Beispiel nur Ergebnisse mit Jaguar, aber ohne Auto.

Mit Anführungszeichen („“) kannst du mehrere Wörter zu einer Wortgruppe, einer Phrase, verbinden. Diese wird dann wie ein einzelner feststehender Begriff behandelt. Das Suchergebnis zeigt nur Seiten, die genau diese Wörter in genau dieser Reihenfolge enthalten. Diese Option ist zum Beispiel bei der Suche nach Zitaten oder Personen praktisch. Aber Achtung: Mit der Phrasensuche schließt du möglicherweise andere hilfreiche Ergebnisse aus. Wenn du beispielsweise nach dem Biologen „Thomas Morgan“ suchst, werden bei der Suche Seiten ausgeschlossen, in denen „Thomas Hunt Morgan“ auftaucht.
Bei Bing funktioniert die Phrasensuche übrigens nicht.

#3 Alternative Schreibweisen und Synonyme nutzen

Hilfreich ist es, wenn du auch alternative Schreibweisen nutze, zum Beispiel „Fotosynthese“ und „Photosynthese“.
Die Tilde (~) erweitert die Suche um sinnverwandte Begriffe und Synonyme. Die Eingabe „~Citratzyklus“ beispielsweise bringt auch Suchergebnisse, die den Begriff „Zitronensäurezyklus“ enthalten.

#4 Erweiterte Suche anwenden

In den meisten Suchmaschinen kannst du die Suchergebnisse auch nach Sprache oder Herkunftsland des Inhalts, Dateityp oder Datum der Veröffentlichung filtern lassen. So kannst du deine Suchergebnisse einschränken und dadurch gezielter nach Schlagwörtern suchen. Die erweiterte Suche findest du jeweils auf der Startseite der Suchmaschinen:

  • Google: unten rechts unter „Einstellungen“
  • DuckDuckGo: im Menü oben rechts unter „Weitere Einstellungen“
  • Bing: im Menü oben unter „Einstellungen“
  • Ecosia: im Menü oben rechts unter „Einstellungen“
  • Startpage: oben rechts unter „Sucheinstellungen“
  • MetaGer: oben rechts unter „Dienste“ und „Sprache“

Kindersuchmaschinen

Kinder suchen auf andere Art und Weise und sollten zudem im Internet geschützt werden. Daher gibt es spezielle Suchmaschinen, die nur jugendfreie Suchergebnisse anzeigen. Zu ihnen gehören zum Beispiel Blinde Kuh, fragFinn und Helles Köpfchen.

Deine RedakteurIna 🙋‍♀️

Weiterführende Links

Auflistung der wichtigsten Suchoperatoren bei Google, abgerufen am 15.09.2020
Rechercheratgeber für Eltern von klicksafe.de, abgerufen am 15.09.2020

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